Der Pflegeberuf, warum machen wir den Beruf?

Viele gehen davon aus, dass wir alte Menschen waschen, anziehen
und Urin und Kot entfernen.
Das stimmt, aber das ist bei weitem nicht alles.
Wir kümmern uns auch um noch so kleine Bedürfnisse…
Wir halten Händchen bei Angst, Trauer, Leid, Kummer oder Schmerzen.
Wir helfen bei Krankheit, Fieber oder einfachsten Blessuren.
Wir versorgen kleine und auch große Wunden.
Wir sitzen geduldig am Bett, bis der Tod an der Türe klopft.
Wir verjagen Monster und böse Geister.
Wir trocknen Tränen.
 Wir beruhigen, wir sind da.
Wir reden mit imaginären Menschen, jagen imaginäre Mäuse oder fangen fliegende Tüten.
Wir geben ihnen Essen und Trinken.
Wir versuchen, ihnen schon einmal gelerntes wieder beizubringen.
Wir hören zu,
wir verstehen,
wir machen ihre Probleme zu unseren,
wir erfüllen die absurdesten Wünsche.
Wir sind Berater, Vermittler, große Schwester, beste Freundin, Mutter oder Vater.
Wir sind Fernsehtechniker, Uhrmacher, Schuster oder Modeberater.
 Wir sind Frisöre, Stylisten oder Kosmetiker.
Und wozu?
Für ein Gehalt, das oft nur für das nötigste reicht?
Für Dienste am Wochenende und für Freunde die man dadurch verloren hat? Für verpasstes Feiern?
Dafür, dass man seine Familie an Feiertagen alleine lassen muss?
Für Wechselschichten, kurzen Wechsel oder Überstunden?
Dafür, dass man sich von Angehörigen, Bewohnern, Ärzten, Vorgesetzen anmeckern lassen muss?
Für einen kaputten Rücken, kaputte Knie oder die Blasen an den Füßen? NEIN!!!
Wir machen das für jedes gesprochene Danke.
Für jedes danke, dass einem gezeigt wurde.
Für das Lächeln, wenn die Tränen noch in den Augen glitzern.
Für jedes Lachen.
Für die Freude.
Für die Umarmungen.
Für das Vertrauen.
Für die Liebe, die wir bekommen.
Für all die Situationen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Für all die Kleinigkeiten, bei denen einem das Herz vor Freude aufgeht.
Für all die Dinge, die die meisten Leute niemals zu sehen oder zu spüren bekommen. Und die einige von uns vergessen haben.
Genau dafür lohnt es sich!!!!!!!

4 Antworten zu “Der Pflegeberuf, warum machen wir den Beruf?

Schreibe einen Kommentar